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Loslassen vom Job – Warum es nicht klappt und was Du tun kannst

  • Autorenbild: Daniel Lange
    Daniel Lange
  • 13. Juli
  • 4 Min. Lesezeit

Kennst Du das auch? Du hast gerade Deinen wohlverdienten Urlaub gestartet und trotzdem kommen die Gedanken nicht zur Ruhe?

Statt Dich auf Erholung am Strand oder in den Bergen zu konzentrieren, kreisen Deine Gedanken ständig um die Arbeit:


Habe ich alles korrekt übergeben?

Ist meine Urlaubsvertretung der Aufgabe gewachsen?

Läuft mein Business auch ohne mich?

Und was, wenn ein Fehler passiert?


Herzlich Willkommen in der Kunst des Nicht-Loslassens!

Hier erfährst Du:💡

✅ Warum uns das Loslassen im Job oft so schwerfällt

✅ Woher dieser innere Druck kommt

✅ Wie Du langfristig entspannen kannst


Bonusinhalt: Eine Sofortmaßnahme für akutes „Nichtabschaltenkönnen

 

Ich kann einfach nicht loslassen

Business Frau schaut aufs Smartphone und kann nicht loslassen

In unserer vernetzten Welt reicht ein Blick aufs Smartphone – und schon weißt Du ganz genau, was los ist:

🟡 Ein neuer Projektstatus

🟡 Eine Rückfrage vom Kollegen

🟡 Eine Kundenreklamation

🟡 Ein Angebot, das schnell bestätigt werden will


Was früher unmöglich war, ist heute selbstverständlich: Ständige Erreichbarkeit.

Was praktisch klingt, hat aber einen Haken: Wir haben uns daran gewöhnt – und erwarten es auch von uns selbst!


Vor allem dann, wenn wir Verantwortung tragen als Abteilungsleiter:in, Unternehmer:in oder Selbstständige:r.


Das Problem:

Diese Gewohnheit verschwindet nicht einfach so mit dem Urlaubsantritt. Wir greifen weiter zum Handy, checken E-Mails, beantworten Nachrichten, „klären nur schnell etwas“ – und wundern uns dann, warum wir uns nach zwei oder drei Wochen Auszeit trotzdem erschöpft fühlen.


Wie bei einem Smartphone, das Du „nur kurz“ von der Ladestation nimmst, um etwas zu checken:

Keine Sorge, das Smartphone lädt weiter. Aber tust Du es?

 

Warum fällt uns das Loslassen so schwer?

Gestresste Frau am Arbeitsplatz



Loslassen bedeutet, Kontrolle abzugeben. Und genau das fällt uns oft schwer, aus verschiedenen Gründen:





1. Angst vor Kontrollverlust

Du hast viel aufgebaut, gearbeitet, organisiert, delegiert. Jetzt loszulassen fühlt sich an wie: Sein Baby abzugeben!

Besonders bei Deinen Herzensprojekten willst Du sicherstellen, dass alles läuft. Also kontrollierst Du – zu Lasten Deiner Gesundheit.


2. Perfektionismus

Der Gedanke „Wenn ich es mache, wird’s besser“ ist weit verbreitet, aber wenig hilfreich. Denn Perfektionismus bremst nicht nur andere, sondern auch Dich selbst in Deiner Erholung, in Deiner Entwicklung, in Deiner Fähigkeit, zu vertrauen.


3. Identifikation mit der Rolle

Wenn Dein Job mehr ist als ein Job und wenn Du Dich selbst mit Deiner Leistung gleichsetzt, wird Loslassen zu einem echten Identitätskonflikt. Wer bist Du ohne Deinen Kalender, Deine Aufgaben, Dein Projekt?


4. Kein Vertrauen in die Anderen

Keiner kann Deinen Job machen, ohne, dass alles zusammenbricht?

Wenn Du Geschäftsführer:in oder Abteilungsleiter:in bist, stell Dir folgende Frage: Warum schaffst Du es nicht entsprechend fähige Leute ins Team zu holen?

Wenn Du Selbständig bist: Was braucht es, damit Dein Geschäft weiterläuft, obwohl Du Dir gerade eine Auszeit gönnst?


Was Du tun kannst – 4 wirksame Strategien

Urlaubsübergabe unter Kollegen vor dem Computer

1. Verantwortung bewusst und klar übergeben

Nicht alles muss perfekt sein. Bereite Deine Abwesenheit so vor, wie Du selbst Aufgaben gerne übergeben bekommst.

Was dann passiert, liegt nicht mehr in Deiner Hand – und genau das ist in Ordnung.


2. Vertrauen kultivieren

Du darfst darauf vertrauen, dass andere auch gute Arbeit leisten – und gewillt sind, Verantwortung zu übernehmen, sodass das System nicht zusammenbricht.

Und wenn Du ausgeruhter, klarer, präsenter zurückkommst, ist das ein Gewinn für alle Beteiligten.


3. Rolle und Identität trennen

Du arbeitest als Abteilungsleiter:in, Unternehmer:in, Coach. Aber Du bist viel mehr: Mensch. Partner:in. Elternteil. Freund:in. Künstler:in. Leser:in.

Du machst Dein Leben lebenswert, nicht Dein Beruf.

Wenn Du Dir selbst Raum gibst, fällt das Loslassen leichter –weil Du Dich selbst wieder spürst.


4. Was wäre denn der "Worst Case"?

Gerade als Unternehmer:in hängt viel an Deinen täglichen Entscheidungen.

Doch Hand aufs Herz: Würdest Du überhaupt in den Urlaub fahren, wenn Dein Unternehmen so sehr auf der Kippe stünde, dass eine Fehlentscheidung das Ende bedeuten würden?

Oder gönnst Du Dir stattdessen eine Auszeit, weil Du verdammt gute Arbeit geleistet hast?

 

Wie Du konkret loslassen kannst

Kinder spielen am Strand

Nicht loslassen zu können bedeutet, in Gedanken nicht im Hier und Jetzt zu sein. Und genau das lässt sich trainieren:

  • Beim nächsten Gedanken an die Arbeit sage bewusst „Stopp“.

  • Lenke Deine Aufmerksamkeit auf Deinen Atem.

  • Spürst Du Unruhe oder sogar Panik? Dann atme drei Mal bewusst tief ein – und langsam wieder aus.

  • Mach das Ausatmen etwas länger als das Einatmen.

Kaum etwas ist so dringend, dass es Deine sofortige Reaktion verlangt.

Wenn Du das verinnerlichst, hast Du bereits losgelassen, denn:

Loslassen beginnt mit Akzeptanz!


Ja das klingt ja toll, aber was ist, wenn ich trotzdem nicht loslassen kann?

Schlaues Mädchen das fragend guckt.

✨Bonus:

Die 5-4-3-2-1 Übung - eine Sofortmaßnahme für „Nichtabschaltenkönnen“


Wenn Du mitten im Urlaub es einfach nicht schaffst abzuschalten, hilft Dir diese einfache Achtsamkeitsübung:

Lege den Fokus auf:

  • 5 Dinge, die Du jetzt siehst

  • 4 Geräusche, die Du jetzt hörst

  • 3 Dinge, die Du jetzt spürst (z. B. Kleidung, Luft, Boden)

  • 2 Gerüche, die Du wahrnimmst

  • 1 Moment, aus der Vergangenheit, der schön war


Diese Übung bringt Dich raus aus dem Gedankenkarussell, zurück in das, was wirklich stattfindet: Der Moment.

Und denke immer daran: Die größten Errungenschaften entstehen im bewussten, losgelassenen und akzeptierten Hier und Jetzt.

 

Fazit

Loslassen ist kein Zeichen von Schwäche oder Gleichgültigkeit. Es ist ein Zeichen von Selbstvertrauen, in Deine Vorbereitung, in das Leben.

Wer loslassen kann, gewinnt: Ruhe. Klarheit. Energie. Und genau die brauchst Du, um langfristig gesund, erfolgreich und menschlich zu bleiben.

 

Jetzt bist Du gefragt:

Was fällt Dir besonders schwer loszulassen – und warum?

👉🏻 Ich freue mich über Deine Gedanken – gern in den Kommentaren oder per Nachricht.


Daniel Lange | EMDR Coach | Life Coach

 


Du möchtest lernen besser loslassen zu können?

In meinen Coachings begleite ich oft Menschen, die viel leisten – und dabei gerne sich selbst vergessen. Wenn Du Dich nach innerer Ruhe und echter Präsenz sehnst, kontaktiere mich hier ich freue mich von Dir zu lesen!

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