Der Kommunikationskreislauf: Verändere die Qualität Deiner Gespräche

Kennst Du das Gefühl in einem Gespräch völlig missverstanden zu werden?

Oder Du versuchst mit jemanden ins Gespräch zu kommen, aber irgendwas blockiert?

Warum passiert das?

Und wie hängt das mit dem Kommunikationskreislauf zusammen?

Hier erfährst Du es – inklusive drei Tipps, um in den Kommunikations-Flow zu gelangen.💡

Was ist eigentlich Kommunikation?

Kommunikation bedeutet, sich mit Sprache (verbal), Gestik und Mimik (nonverbal) auszudrücken. Doch die Qualität steht immer in Beziehung mit unserem Gegenüber. Sprichst Du mit einem Fremden, der Dich nach dem Weg fragt, auf die gleiche Weise wie mit Deinem Partner oder Deiner besten Freundin? Wahrscheinlich nicht.

Gute Kommunikation ist Achtsamkeit

In Beziehungen ist sie weit mehr als ein Austausch von Worten und Gestik. Vielmehr geht um Verständnis, Wahrnehmung und die Fähigkeit sich auf einander einzustellen.

Jede Kommunikation beeinflusst unsere Beziehung zueinander, und je nach Kommunikations- Qualität, entwickeln sich Gemeinsamkeiten – oder eben nicht.

Was ist der Kommunikationskreislauf?

Der Kommunikationskreislauf besteht aus drei Hauptbestandteilen:

✅ Gemeinsamkeit

• Wie nehme ich die Welt und andere Menschen wahr?

• Welche Interessen, Vorlieben oder kulturellen Hintergründe haben wir?

• Wie ist meine körperliche oder mentale Verfassung?

• Welches Auto fahre ich, welchen Club besuche ich...

Je mehr Gemeinsamkeiten wir mit einer Person haben, desto besser ist unsere Beziehung – was wiederum die Kommunikation erleichtert.

✅ Kommunikation

• Welche Botschaft sende ich?

• Welche Worte wähle ich?

• Wie betone ich meine Sätze?

• Wie drücke ich meine Gedanken aus?

• Wir ist meine Mimik und Gestik?

Die Art, wie wir kommunizieren, bestimmt, ob der Kommunikationskreislauf funktioniert oder ins Stocken gerät.

✅ Beziehung

• Wie stehen wir zueinander?

• Gibt es Spannungen oder ein grundsätzliches Verständnis?

• Welche Gefühle habe ich gegenüber der anderen Person?

Sind diese drei Elemente im Einklang, entsteht ein natürlicher Kommunikations-Flow – Gespräche laufen harmonisch und mühelos.

Was passiert, wenn der Kreislauf gestört ist?

Stell Dir vor, Du fühlst Dich in einem Gespräch missverstanden. Vielleicht interpretiert Dein Gegenüber Deine Worte anders als beabsichtigt oder ignoriert sie sogar.

Das Problem? Die Wahrnehmung verzerrt sich.  Du reagierst „komisch“, Dein Gegenüber merkt es – und das Gespräch kippt.

Das Resultat: Der Kommunikationskreislauf blockiert.

Wie viele stabile Bestandteile braucht es für einen funktionierenden Kreislauf?

Kurz gesagt: Alle drei!

Ein Beispiel: Du hast eine gute Internet Bekanntschaft und ihr trefft Euch alle paar Monate mal zum Kaffee. Plötzlich zieht sie in Deine Nachbarschaft. Wie wahrscheinlich ist es, dass Ihr Euch näherkommt? Ziemlich hoch! Warum? Mehr Gemeinsamkeit führt zu mehr Kommunikation, was die Beziehung vertieft – und umgekehrt.

Der Kommunikationskreislauf funktioniert in beide Richtungen: Er kann zu tiefer Freundschaft, aber auch zu wachsender Distanz führen.

Drei Tipps, um einen stagnierenden Kommunikations-Kreislauf wieder in Schwung zu bringen:

▶️ Zeig Interesse an Deinem Gegenüber Stelle offene Fragen, die nicht mit „Ja“ oder „Nein“ beantwortet werden können. So wie ein Fahrrad durch Treten in Bewegung bleibt, hältst Du mit Fragen das Gespräch am Laufen.

▶️ Achte auf nonverbale Signale Beobachte Mimik und Körpersprache. Wenn Dein Gesprächspartner etwas nicht versteht, erkennst Du es oft zuerst an der Körpersprache – lange bevor er es sagt. Sei selbst aufmerksam und frage nach, wenn Du merkst, dass Dein Gegenüber etwas nicht verstanden hat.

▶️ Sei tolerant gegenüber anderen Sichtweisen Eine linkspolitische Atheistin und ein konservativer Katholik in enger Freundschaft – klingt unmöglich? Es klappt, ich habe es erlebt. Ihr gemeinsames Fundament war nicht ihre Überzeugung, sondern gegenseitiger Respekt und Toleranz.

Toleranz kann eine stabile Gemeinsamkeit schaffen, selbst wenn andere Bereiche große Unterschiede aufweisen.

Natürlich kommt es auch auf die Prioritäten der Personen an. Wer in seiner Sichtweise "missionarische" Züge aufweist, wird keine Toleranz entwickeln. Die Kommunikation ist automatisch gestört.

Wie nutzt Du das in Konfliktsituationen?

Stell Dir vor, Du bist Verkäufer und ein Kunde beschwert sich massiv über ein Produkt, welches Du großartig findest. Zwei völlig gegensätzliche Standpunkte – beste Voraussetzung für einen Konflikt.

Was kannst Du tun?

Suche Gemeinsamkeiten! Vielleicht wohnt der Kunde in Deiner Heimatstadt, Ihr habt denselben Vornamen oder kennt eine gemeinsame Person. Diese kleinen Gemeinsamkeiten können ein Gespräch sofort in eine andere Richtung lenken.

Aber was, wenn es keine Gemeinsamkeiten gibt?

Ich kann Dich jetzt schon beruhigen: Die gibt es immer!  Wir alle haben Meinungen und Überzeugungen.

Versuche für einen Moment, Dich in die Perspektive des Kunden hineinzuversetzen.

Das bedeutet nicht, dass Du ihm zustimmen musst – aber es schafft eine gemeinsame Realität.

Selbst wenn es am Ende nur zu einem Kompromiss statt zu einer Lösung kommt, wird das Gespräch deutlich angenehmer verlaufen als auf seinen Überzeugungen zu verharren.

Fazit: Kommunikation, Gemeinsamkeit und Beziehung sind untrennbar verbunden!

Ein Gespräch ist ein empfindlicher Kreislauf, der leicht durch Missverständnisse gestört werden kann. Um ihn stabil zu halten, müssen alle drei Bestandteile – Kommunikation, Beziehung und Gemeinsamkeit – in Balance sein.

👉Worauf achtest Du, um ein Gespräch im Flow zu halten?

👉Hast Du schon einmal eine Gesprächsblockade erlebt? Was hast Du dagegen unternommen? Teile Deine Gedanken in den Kommentaren!

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